Energiesparen kann jeder. Oft reichen schon einfache Handgriffe. Manchmal hilft für wenig Geld auch der Fachmann, viel Geld zu sparen. Schwäbisch Hall-Energieexperte Sven Haustein verrät einfache Maßnahmen, mit denen sich jetzt in der Heizperiode die Energiekosten in den heimischen vier Wänden deutlich senken lassen.
Kennen Sie das? Man sehnt sich nach wohliger Wärme, doch der Heizkörper erwärmt sich nicht richtig und man hört ein seltsames Gluckern? Dann hilft ein Heizkörperschlüssel, wie er für ca. 1 Euro in jedem Baumarkt erhältlich ist. Oben seitlich gibt es bei den meisten Heizkörpern ein Entlüftungsventil: So lange mit dem Schlüssel öffnen, bis keine Luft (die Ursache der Gluckergeräusche) mehr entweicht.
Ob das Heizsystem optimal eingestellt ist, lässt sich auch einfach selbst testen. Man dreht ? bei kalter Heizung ? einfach die Thermostatventile ein paar Mal hin und her und schließlich voll auf. Im Idealfall erwärmen sich dann nach dem Einschalten der Heizung alle Heizkörper gleichmäßig schnell. Brauchen manche deutlich länger oder kommen gar nicht auf Touren, hilft ein hydraulischer Abgleich: Dabei stimmt der Installateur die gesamten Komponenten des Heizungssystems so aufeinander ab, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Das bringt eine Heizkostenersparnis von bis zu zehn Prozent.
Moderne Brennwertheizungen verbrauchen gegenüber Geräten ohne Brennwerttechnik mindestens zehn Prozent weniger Gas oder Öl. Vorausgesetzt, die Anlage läuft auch optimal. Das lässt sich schon für 30 Euro mit der von den Verbraucherzentralen angebotenen ?Aktion Brennwert-Check? herausfinden. Terminvereinbarung mit einem Energieberater unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 809 802 400.
Auch die Temperatur des Heizwassers kann jeder mit Hilfe der Gebrauchsanleitung des Herstellers selbst regulieren. Um Heizkosten zu sparen, kann man entweder das Temperaturniveau dauerhaft absenken oder aber den Wert für die Neigung der Heizkennlinie verringern, die dafür sorgt, dass die Vorlauftemperatur witterungsbedingt an den tatsächlichen Wärmebedarf angepasst wird. Werden alle Komponenten des Heizungssystems optimal eingestellt, lässt sich damit in einem normalen Einfamilienhaus eine Heizkostenersparnis im dreistelligen Eurobereich erzielen.
Haustein: ?Das Innovationen Institut hat gerade in einer Studie im Auftrag der Bausparkasse Schwäbisch Hall gezeigt: Bekommt ein 1969 gebautes Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche eine optimale Wärmedämmung und einen neuen Gas-Brennwertkessel, reduziert man den jährlichen CO2-Ausstoß von zwölf auf zwei Tonnen und die Heizkosten von über 3.000 Euro pro Jahr auf nur noch etwa 600 Euro. Mein Tipp: In diesem Winter schon mal mit den einfachen Handgriffen anfangen und nächstes Jahr die große Energieoptimierung in Angriff nehmen.?
Schwäbisch Hall, den 28. November 2014
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG ist die größte Bausparkasse Deutschlands. Die 7.300 Mitarbeiter arbeiten eng mit den Genossenschaftsbanken zusammen. Im Ausland ist Schwäbisch Hall mit Beteiligungsgesellschaften in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und China aktiv. Weltweit hat das Unternehmen rund 10,5 Mio. Kunden, davon 7,3 Mio. in Deutschland.