Vier Tote, mehrere Gerettete: Ostsee bleibt gefährlich

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Mit einem Boot wird am Ostseestrand von Sehlendorf in Schleswig-Holstei nach einem Vermissten gesucht. Foto: Carsten Rehder©

Scharbeutz – Starker Wind und hohe Wellen machen die Ostsee weiter gefährlich. Auf der Insel Usedom kam ein 79-Jähriger ums Leben. Der Unfall habe sich am Donnerstag weit außerhalb des bewachten Badebereichs ereignet, sagte eine Sprecherin der DLRG.

Zuvor rettete die DLRG demnach in Kühlungsborn bei drei Einsätzen binnen einer Stunde sechs Erwachsene und ein Kind aus lebensbedrohlichen Situationen. In allen Fällen seien die Badegäste bei starkem Wind und hohen Wellen ins Wasser gegangen, hieß es.

Nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, auch in Schleswig-Holstein wurden DLRG-Helfer zu Lebensrettern: Zwei 22-Jährige seien bei Scharbeutz am Donnerstagabend gerade noch rechtzeitig aus dem Wasser gezogen worden, sagte eine Polizeisprecherin. „Beide Männer sind außer Lebensgefahr.“ Starker Ostwind und Wellengang hatten die Schwimmer in der Lübecker Bucht vom Land weggetrieben.

Zuvor waren drei Menschen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ertrunken: Einen Tag nach dem tödlichen Badeunglück zweier Schwimmer vor Blekendorf kam am Donnerstag keine 40 Kilometer entfernt eine 58-Jährige ums Leben. Die Frau aus Dahme war mit ihrem Mann im Wasser und kollabierte plötzlich. DLRG-Helfer zogen die Frau aus dem Wasser, Wiederbelebungsversuche blieben jedoch erfolglos.

Vielerorts an der Ostsee sind derzeit Retter der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Einsatz. „Allein in den vergangenen Tagen haben Rettungsschwimmer schon mindestens zehn Menschen aus dem Wasser gezogen“, sagte DLRG-Landesgeschäftsführer Thies O. Wolfhagen der Nachrichtenagentur dpa. Alle diese Rettungseinsätze seien an der Ostsee gewesen. „An der Nordsee haben wir im Moment dagegen Badewannenwetter.“

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