Udo Lindenberg: Jahrhundertsongs begleiten die Fans

Udo Lindenberg, 68, und seine Fans sind gemeinsam älter geworden.

Der Künstler („Mein Ding“) kommt nach mehr als vier Jahrzehnten wieder auf Stadion-Tour und wird in Deutschland unter anderem in Düsseldorf und Leipzig vor ausverkauften Rängen rocken. Bei seinen treuen Anhängern ist der Panik-Rocker beliebt wie eh und je – aber warum? „Das ist alles auch ihr Leben. Ihre Biografie. Ihre Memories. Wir haben Jahrhundertsongs wie „Horizont“, die sie 40 Jahre begleitet haben. Und ihnen Power gaben, wenn“s nicht so lief. Dazu meine Treckerstimme. Ich bin nicht Belcanto. Aber so ist das echte Leben auch – kein Hochglanz“, antwortete der in Gronau geborene Musiker gegenüber „Bild“.

Das Alter nage übrigens überhaupt nicht an dem Mann mit Hut. „Nee! Es hilft nur eins: cool, lecker, lässig da durch zu gehen. Ich fühle mich wie E.T. und nicht als Erdenmensch. E.T ist über irdische Zeitzählung erhaben. Ich bin mit besonderen Verrücktheiten ausgestattet, mit totaler Crazyness, je oller, desto doller. Es fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich, über normale Dinge nachzudenken.“

Doch auch ein junger Hüpfer wie er muss sich natürlich fit halten. Seit fünf Monaten würde er täglich joggen und sogar noch um 3 Uhr nachts schwimmen gehen – heute wiegt Udo so viel, wie er alt ist – 68 Kilo. „Früher war ich ein Rock-„n“-Roll-Mops mit 92 Kilo. Jetzt die Wandlung zum flexiblen Flitzebogen“, beschrieb der Sänger, der 2010 mit dem Bambi für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, die körperliche Veränderung in seiner gewohnten Art gegenüber der Publikation.

Im Interview mit dem Männermagazin „Playboy“ gab Udo ebenfalls zu, nicht ganz von dieser Welt zu sein. Das gehöre aber auch nicht zu seinem Job: „Man muss schon verrückt sein. Für normal bin ich nicht zuständig. Das können die anderen machen.“ Doch seine vielen Freunde kommen mit den Schrulligkeiten des Rockers ganz gut klar. Für den Künstler sind seine Liebsten etwas Heiliges, die ihm immer wieder Mut machen. „Manchmal hänge ich auch richtig durch, klar. Aber da hast du Freundinnen und Freunde, die bauen dich wieder auf. Ich habe schon eine ganze Reihe guter Freunde, nicht nur zwei oder drei. Freundschaft ist für mich ein hohes, ein heiliges Gut. So eine Art Ersatzfamilie.“

Klar, dass sich der Musiker mit so vielen guten Freunden und seinen Fans nicht einsam fühlt. „Nie. Alleine ja, und zwar auch gerne ab und zu. Das ist wichtig, dieses Sichselber-Begegnen. Aber nicht nur um zu relaxen, sondern auch um Sachen auf den Grund zu gehen. Let“s go indisch – auch auf die Gefahr, dass du niemandem begegnest. Das gibt’s ja in manchen Fällen. Aber ich begegne mir ganz gut“, lachte Udo Lindenberg.

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