Papst Franziskus: „Internet ist ein Geschenk Gottes“

Papst Franziskus ist seit knapp einem Jahr Oberhaupt der katholischen Kirche und hat seither für so manch eine positive Überraschung gesorgt. Nun beweist er, dass er auch vom Neuland eine Ahnung hat: Er bezeichnete das Internet als Gottesgeschenk.

„Die Welt wird immer kleiner“, schreibt Papst Franziskus in einem anlässlich des katholischen Welt-Kommunikationstages veröffentlichten Briefes an die Gläubigen (via The Verge). Der gebürtige Argentinier meint dadurch nicht nur das Reisen, sondern vor allem auch die neuen Kommunikationswege. Wir leben laut Franziskus aber auch in einer Welt voller Armut und „wirtschaftlichen, politischen, ideologischen und leider auch religiösen“ Konflikten.

Doch der Papst setzt seine Hoffnungen auf moderne Kommunikation und insbesondere das Internet: Diese Medien könnten uns helfen, so Franziskus, einander näherzukommen: „Die Mauern, die uns trennen, können nur dann eingerissen werden, wenn wir bereit sind, zuzuhören und vom anderen zu lernen.“ Dialog statt Differenzen sei die einzige Lösung, meint das Oberhaupt der katholischen Kirche.

„Vor allem das Internet bietet immense Möglichkeiten für Begegnungen und Solidarität“, so der als Jorge Mario Bergoglio geborene Papst. „Das ist etwas wahrhaft Gutes, ein Geschenk von Gott.“ Allerdings betont auch Papst Franziskus, dass das nicht bedeute, dass es keine Probleme damit gibt.

„Die Geschwindigkeit der Übermittlung von Informationen übersteigt unsere Kapazitäten zu Reflektion und Urteilen“, so der Papst. „Die Vielfalt der Meinungen kann hilfreich sein, sie ermöglicht es den Nutzern aber auch, sich hinter bestimmten Informationsquellen zu verbarrikadieren.“ Diese Informationen dienten dann nur dazu, seine bereits vorgefertigten Wünsche, Ideen und politischen oder wirtschaftlichen Interessen bestätigt zu sehen.

Er warnt deshalb vor (technischer) Isolation. Das betrifft nicht nur den Internet-Nutzer selbst, sondern auch jene, die – aus welchen Gründen auch immer – keinen Zugang zum Internet haben und zurückgelassen werden. Der 77-Jährige ist hoffnungsvoll, dass das Internet viel Positives bewirken kann: „Die digitale Welt kann eine Umgebung voller Menschlichkeit sein. Ein Netzwerk, das nicht aus Kabeln, sondern Menschen besteht.“

Internetseiten mit Anleitungen Internetseite

Nachrichten