Netflix in Cannes ist für viele ein Sakrileg. Denn einige Traditionalisten sind der Ansicht, dass ein Film nichts wert ist, wenn er nicht exklusiv für das Kino produziert worden ist. Darunter ist auch der Jury-Präsident Pedro Almodovar, dieser hat sich abfällig über Netflix geäußert. Für ihn sollte ein Streifen, den man nicht auf einer großen Leinwand sehen kann, keine Chancen haben, eine Goldene Palme zu gewinnen.
Bei der Presse-Premiere von Okja kam es heute aber zu einem kleinen Skandal (via ). Denn bei der Vorstellung gab es heute eine technische Panne: Ein Teil des Vorhangs blieb stecken und verhinderte, dass die gesamte Leinwand zu sehen war. Daraufhin kam es zu Buhrufen und anderen Störgeräuschen. Der Film musste nach fünf Minuten unterbrochen und neu gestartet werden.
Bereits vor dem Start hatte es negative, aber auch positive Reaktionen gegeben: Denn bei der Einblendung des Netflix-Logos gab es von einigen Anwesenden Buhrufe, diese wurden aber von anderen Filmkritikern mit Applaus beantwortet.
Das zeigt, dass das Thema ein kontroverses ist und bleibt. Man kann aber dennoch nur hoffen, dass sich die Beteiligten auf das zurückbesinnen, was eigentlich zählen sollte: nämlich die Qualität eines Films und nicht den Vertriebsweg.