Der Streifen Beasts of No Nation, der auf dem gleichnamigen Roman von Uzodinma Iweala basiert, erzählt die Geschichte eines Kindersoldaten in einem nicht näher genannten westafrikanischen Staat. Der Film entsteht unter der Regie von Cary Fukunaga, also jenem Filmemacher, der zuletzt (im Regie-Alleingang) mit der HBO-Serie True Detective für viel Furore gesorgt hat.
Dank Fukunaga sowie des Themas werden Beasts of No Nation bereits vor dem Start große Chancen vorausgesagt, im nächsten Jahr den einen oder anderen Academy Award abstauben zu können. Das ist für die vier großen US-Kinoketten AMC Cinemas, Carmike Cinemas, Cinemark und Regal Entertainment aber kein Grund, die Produktion zu zeigen, wie Variety berichtet. In der Hauptrolle ist Idris Elba zu sehen Grund ist, dass Anfang der Woche bekannt gegeben worden ist, dass Netflix die weltweite Distribution übernehmen wird, die Streaming-Größe hat sich das zwölf Millionen Dollar kosten lassen.
Netflix will das Bürgerkriegsdrama nämlich zeitgleich zum Kinostart auch seinen Kunden anbieten. Das passt den Kinokonzernen aber nicht, da sie ihre Säle nicht einem Film zur Verfügung stellen wollen, der die übliche (bzw. minimale) 90-Tages-Frist zwischen Kinodebüt und Heimkino-Veröffentlichung nicht einhält.
Kleinere und unabhängige Ketten wie Alamo Drafthouse (Betreiber von 19 US-Kinos) haben mit den Netflix-Plänen indes kein Problem und werden den Streifen zeigen. „Ich bin diesbezüglich agnostisch eingestellt“, sagt Alamo Drafthouse-Gründer und -Chef Tim League. „Ich schaue mir Filme an, die ich spielen will und zeige sie unabhängig von deren Veröffentlichungsstrategie.“
League meint, dass es gar keinen echten Zusammenhang zwischen dem gebe, was man zu Hause tut und dem, wofür man es verlässt: „Ich schaue mir zu Hause viele Filme an, aber es gibt Zeiten, in denen ich raus will.“ Kinos stehen seiner Ansicht nach in Konkurrenz mit Sportveranstaltungen und Restaurants oder all den Dingen, die man nicht in den eigenen vier Wänden tun und erleben könne.