Das Vorurteil besteht nicht nur unter Hollywood-Stars. Wer gut aussieht, hat meist wenig im Köpfchen. So wundert es also anfangs kaum, wenn sich ein Channing Tatum in aller Öffentlichkeit dazu bekennt und sagt: ?Ich habe mich nie für einen sonderlich schlauen Menschen gehalten.?
Die Aussage allein beweist bei genauerer Überlegung jedoch schon einige Reflexion. Denn nur, wer sich selbst kritisch betrachtet, kann zu einem solchen Urteil kommen.
Bei Channing handelt es sich jedoch zudem noch um einen Ausnahmefall. Denn der heute 34-Jährige litt als Kind unter Hyperaktivität und einer Lese-Rechtschreib-Schwäche.
Mit den Machern des T Magazins sprach der ?Magic Mike?-Star nun zum ersten Mal über diese schwere Zeit:
?Ich wurde in Schulklassen mit Kindern geschickt, die an Autismus und dem Down-Syndrom litten. Das hat ganz schön an mir genagt.?
?Man schaut sich um und denkt ?OK. Das war es jetzt. So wird dein restliches Leben aussehen.? Dabei wusste ich genau, dass ich auch dort nicht hingehöre. Ich fühlte mich völlig verloren, weil ich in einer richtigen Schule nicht klarkam, mich auf der Sonderschule jedoch auch nicht gut aufgehoben fühlte.?
?Unser Schulsystem hat an dieser Stelle versagt. Unsere Gesellschaft kann jeden Tag Multimillionen-Dollar-Geschäfte abwickeln, hat es jedoch noch nicht geschafft, Kindern, wie ich damals eines war, eine angemessene Ausbildung zukommen zu lassen.?
Tatum arbeitete jahrelang als Stripper und Model, bevor er sich in Hollywood als Schauspieler versuchte:
?Ich habe als Stripper viele Leute kennen gelernt, die mir später bei meiner Schauspielerei gut weiterhelfen konnten. Das war im Nachhinein betrachtet ein echter Segen. Denn es handelte sich um einen Menschenschlag, den man sonst nicht aller Tage trifft.?