Dass man im Netz gerade mit sensiblen und sehr persönlichen Inhalten bewusst umgehen muss, sollte eigentlich den meisten Netz-Nutzern bekannt sein. Manchmal kann man es mit der Vorsicht aber auch übertreiben. Eine neue Studie zeigt, dass jeder fünfte deutsche Internetnutzer aus Sicherheitsbedenken komplett auf Online-Banking verzichtet und Bankgeschäfte lieber analog erledigt. 76 Prozent dieser Ablehner haben dabei Angst vor Betrug. Infografik: So viele Deutsche/Europäer nutzen Online-Banking (2013) Auch wenn es natürlich jedem selbst überlassen bleiben muss, wo und wie er seine Daten im Internet angeben will, gibt es für diese Zurückhaltung aus vermeintlichen Sicherheitsgründen laut aktuellen Studien aber keine schlagkräftigen Argumente. Demnach haben nur 2 Prozent aller befragten Online-Banking-Nutzer jemals bei ihren Netz-Bankgeschäften einen finanziellen Schaden erlitten.
Die aktuelle Infratest-Studie „Online-Banking – Sicherheit zählt!“, die im Auftrag der Initiative D21 und der Fiducia IT AG durchgeführt wurde, zeigt aber auch, dass die große Mehrheit der Deutschen Internet-Nutzer nicht mehr auf Online-Bankgeschäfte verzichten möchte. Rund 70 Prozent nutzen für Überweisungen & Co. das Netz. Dieser Wert liegt sogar 20 Prozent höher als in einer entsprechenden Umfrage von 2013 (siehe oben). Dabei sind es unter anderem Faktoren wie Schnelligkeit und Komfort, die die Menschen dazu bewegen, ihre Bankgeschäfte im Internet zu erledigen.
Sicherheit und Datenschutz stehen auch hier ganz oben auf der Prioritäten-Liste der Nutzer. Für diesen Schutz beim Online-Banking wollen viele Kunden aber nicht extra zur Kasse gebeten werden. Nur ein Drittel aller Befragten wäre bereit, bis zu 2 Euro für sichere Online-Bankgeschäfte auszugeben. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer setzt aber voraus, dass die Kreditinstitute kostenlos für ausreichenden Schutz beim Online-Banking sorgen.
(Quelle: InitiativeD21 / PDF)