Laut dem bittet Amazon Verlage ihre Bücher vorerst nicht mehr an die bekannten deutschen Verteilerzentren zu senden, sondern in die neu eröffneten Logistikzentralen in Poznan und Wroclaw. Wie das Börsenblatt jetzt berichtet, geht man aktuell davon aus, dass es sich dabei nur um temporäre Änderungen handeln könnte. So zumindest geht es aus einem Schreiben hervor, das Amazon an deutsche Verlage geschickt habe, schreibt das Börsenblatt weiter. Namen der Verlage wurden aber nicht genannt. Auch das Schreiben aus dem die Auslagerungen hervorgehen wurde nicht publiziert.
Bücher werden jetzt erst einmal in die beiden polnischen Zentren ausgelagert um vor dort aus die grenznahen deutschen Gebiete im Nordosten und im Süden Deutschlands zu beliefern. Einen Grund nennt Amazon für die Maßnahme, die den Verlagen nun höhere Frachtkosten einbringt, nicht.
Denkbar wäre eine Probephase, inwieweit sich die Belieferung generell aus Polen für deutsche Kunden regeln lässt. Es könnte auch ein erster Schritt hin zu Stellenkürzungen in Deutschland sein, denn Amazon machte zuletzt keinen Hehl daraus, dass man sich über die Streiks an den deutschen Standorten ärgerte. Dazu sind die Arbeitskräfte in Deutschland noch immer teurer als in den EU-Nachbarländern.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte Amazon die Pläne offengelegt, in Polen und in Tschechien neue Logistik-Zentren zu schaffen. Für viele war damit sofort klar, dass sich Amazon eine Ausweichmöglichkeit schaffen möchte, um den deutschen Kunden aus den anreihenden Staaten Waren zu liefern. Dazu locken Sonderwirtschaftszonen in Polen mit besonderen Vergünstigungen für sich ansiedelnde Betriebe.
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