Die Entwickler des freien Browsers Firefox wollen künftig die „New Tab“-Seite für die Einbindung von Werbung nutzen. Dabei sollen die dort nach der ersten Installation angezeigten Vorschaubilder von Websites teilweise von Sponsoren kommen.
Wie Darren Herman vom Content Services Team bei Mozilla in einem Eintrag im offiziellen Blog der Entwickler ankündigte, soll die „Neuer Tab“-Seite den Nutzern künftig mit Verweisen auf zusätzliche Inhalte einen leichteren Einstieg in die Nutzung von Firefox ermöglichen.
Bisher wird auf dieser Seite nach der Installation des Firefox-Browsers zwar eine gekachelte Anordnung von Website-Previews angezeigt, diese ist aber abgesehen von einer Willkommensseite, auf die verwiesen wird, weitestgehend leer. Die Nutzer können also zunächst möglicherweise wenig mit der Seite anfangen. Aktuelle Neuer-Tab-Seite: Gähnende Leere Bei kommenden Firefox-Releases wird deshalb eines neues Programm umgesetzt, das „Directory Tiles“ heißt. Dabei wird Mozilla auf der „Neuer Tab“-Seite neben dem Verweis auf die Willkommensseite auch eine Reihe weiterer nützlicher Seiten anbieten, die teilweise aus dem Firefox-Ökosystem stammen. Neben der Bewerbung eigener Angebote plant man aber auch die Einbindung von Sponsoren-Links.
Das Ziel sei dabei, dem Nutzer einen Mehrwert beim ersten Öffnen der „Neuer Tab“-Seite zu bieten. Die Links zu externen Anbietern sollen deutlich gekennzeichnet sein und werden von Mozilla „handverlesen“, so das Versprechen. Auf diese Weise soll stets nur auf Inhalte verwiesen werden, die dem Nutzer wahrscheinlich zugutekommen können.
Denkbar ist also, dass Mozilla künftig auf der Seite, die nach dem Öffnen eines neuen Tabs angezeigt wird, in der Kachelübersicht auf Websites wie Amazon, eBay oder auch Facebook verweist, weil diese ohnehin von sehr vielen Anwendern genutzt werden. Letztlich profitiert das gemeinnützige Unternehmen auch selbst davon, weil so zusätzliche Einnahmen generiert werden könnten.
Wann das „Directory Tiles“-Programm erstmals in einer finalen Ausgabe umgesetzt werden soll, ließ Herman zunächst offen. Die Einführung soll erst dann beginnen, wenn man das Nutzungserlebnis zur allgemeinen Zufriedenheit gestaltet hat.