Große Studie zum weltweiten Duschverhalten

Brasilien gegen Deutschland ? 2:1. Aber nur im Bad!

Die Deutschen sind, im internationalen Vergleich, die Schnellsten im Bad. Das zeigt eine Studie, die weltweit das Verhalten in den Badezimmern unter die Lupe nimmt. Mit 49 Minuten täglich verbringt Deutschland dort nur halb so viel Zeit wie Spitzenreiter Brasilien. Sage und schreibe 108 Minuten geben sich die Brasilianer hingebungsvoll ihrer täglichen Toilette hin.

Initiiert hat die internationale Studie der Badspezialist Hansgrohe zusammen mit dem Marktforschungsinstitut ICM Research, London. Die Befragung von 4.000 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren ergab interessante Erkenntnisse, besonders zum Duschverhalten.

70 Minuten täglich verbringt der Mensch im Bad

Durchschnittlich eine Stunde und zehn Minuten verbringt der Mensch weltweit täglich im Bad. Mit ihren 49 Minuten benötigen die Deutschen im Ländervergleich also recht wenig Zeit für die Körperpflege. Die internationale Verbraucherbefragung von Hansgrohe umfasste acht Länder: Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Südafrika und die USA. So sehen die Zeiten im internationalen Vergleich aus (in Stunden):

  • Brasilianer: 1:48
  • Amerikaner: 1:31
  • Spanier: 1:23
  • Franzosen: 1:02
  • Chinesen: 1:01
  • Südafrikaner: 0:58
  • Engländer: 0:50
  • Deutsche: 0:49

65% der Brasilianer duschen zweimal am Tag

Die brasilianische Verweildauer im Bad ist also bemerkenswert hoch. Im Vergleich zu den Deutschen verbringen die Brasilianer Tag für Tag rund eine Stunde mehr mit Körperpflege. Das könnte daran liegen, dass 65 Prozent von ihnen zweimal täglich duschen, häufig auch am Nachmittag. Überhaupt, Thema Duschen: Wer es wann wie oft tut, variiert von Land zu Land. Teils erheblich.

Jeder zweite Deutsche ist Frühduscher

Etwas mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) duscht jeden Tag einmal, nur vier Prozent zweimal täglich. Zwischen Flensburg und Garmisch ist der Morgen die beliebteste Duschzeit. 49 Prozent der Deutschen sind Frühduscher ?brausen sich also am liebsten ab, bevor sie in den Tag starten. Nur acht Prozent duschen nachmittags und 35 Prozent am Abend. Insgesamt duscht man in Deutschland hauptsächlich, um sich zu erfrischen (73 Prozent), aber auch um zu entspannen (44 Prozent) und aufzuwachen (33 Prozent). Im Schnitt duscht der Deutsche elf Minuten, damit liegt er auf dem zweiten Platz der Schnellduscher hinter dem Franzosen mit zehn Minuten. Die Franzosen sind also die absoluten Effizienzduscher. So sieht der Ländervergleich beim Duschen aus (in Minuten):

  • Chinesen: 19
  • Amerikaner: 14
  • Brasilianer: 13
  • Südafrikaner: 13
  • Spanier: 12
  • Engländer: 12
  • Deutsche: 11
  • Franzosen: 10

Im Fernen Osten wird seltener geduscht, dafür länger

Aus der Hansgrohe Studie geht hervor, dass Chinesen seltener duschen als der globale Durchschnitt, dafür aber am längsten. Mit 48 Prozent duschen die wenigsten Menschen in China einmal täglich. Im Ländervergleich führen sie jedoch mit 19 Minuten Duschdauer das internationale Ranking an. Chinesinnen und Chinesen duschen zudem häufiger am Abend. Für sie steht die Entspannung an erster Stelle (83 Prozent).

Der spannende Mann-Frau-Vergleich im Bad

Hansgrohe kann mit dem Ammenmärchen aufräumen, dass Frauen viel länger unter der Dusche herumtrödeln als Männer. Denn Männer brauchen im Schnitt zwölf Minuten und 40 Sekunden; Frauen sind in 13 Minuten und 16 Sekunden geduscht. So groß ist der Unterschied also wahrlich nicht. Bei der gesamten Aufenthaltsdauer pro Tag im Bad liegt die Differenz zwischen den Geschlechtern bei sechs Minuten (Frauen 73, Männer 67 Minuten).

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