Mit MultiTorg Opera fing alles an: 1994 starteten ein paar Software-Ingenieure der Telenor-Gruppe in Norwegen mit den Arbeiten zu dem heute als Opera bekannten alternativen Webbrowser. 1995 war es dann soweit, Opera gründete sich als Unternehmen wie wir es heute kennen und entwickelte die ersten kostenpflichtigen Anwendungen. Heute, am 20. August, feiert das Unternehmen nun sein 20-jähriges Bestehen. Der erste fertige Client mit dem Namen MultiTorg Opera läutete eine neue Ära ein. Er kam auf Floppy Disks als Adware mit einer kurzen kostenfreien Testphase und musste dann freigeschaltet werden – gegen Geld, oder man behielt großflächige Werbeblöcke. Opera war angetreten, um es dem damaligen Platzhirsch, dem Netscape Navigator, zu zeigen. Der Netscape Navigator hatte zu der Zeit nur wenig Konkurrenz, auch Microsoft dümpelte noch mit dem in der Entstehungsphase dahin. Mozilla und Firefox waren noch nicht auf der Oberfläche erschienen. (MultiTorg) Opera im Jahre 1995.
Noch war es nicht soweit
Dabei dauerte es noch einige Zeit, bis der erste lauffähige Opera-Browser auf dem Markt erschien. Zunächst gab es nur eine Vorstufe, den Nettleser namens MultiTorg Opera. Der war vielmehr als Viewer konzipiert und erfüllte zunächst einmal alle wichtigen Anforderungen, die eine Software zur Anzeige von Webseiten in den Frühzeiten des WWW erfüllen musste. Erst 1997 wurde der erste fertige Browser unter Namen Opera 2.1 für Windows veröffentlicht und erst damit startete dann die echte Wahlmöglichkeit für die Nutzer und der kleine Siegeszug der Entwicklung.
Wahlfreiheit
Im Jahr 2000 führte Opera dann das Tab-Browsing ein. Tabs in einem Webbrowser gab es zwar zuvor schon bei NetCaptor, so richtig nützlich und populär wurde es aber erst mit Opera.
Heute hingegen gibt es Opera-Varianten und Versionen neben Windows, auch für OS X, Linux, Solaris und FreeBSD. Erhältlich sind noch immer teils gut gepflegte alte Versionen für veraltete Windows-Versionen, Mac OS, BeOS, QNX und OS/2. Daneben gibt es Opera optimiert für mobile Geräte, vom Smartphone über Tablets bis hin zu Netbook-Varianten, die besondere Datenkomprimierung nutzen, um schlanke Übertragungen ins Web zu schaffen. Zudem gibt es Übersetzungen in über 50 Sprachen.
Innovationen, Zeitgeist, Änderungen
Seit fast zehn Jahren (September 2005) ist der Webbrowser für Desktops kostenlos nutzbar und dazu werbefrei. Bis auf wenige Ausnahmen blieb das in den vergangenen zehn Jahren auch so, Opera ist seither Freeware. Auch die jüngsten Versionen, wie der neuen Opera Mini, blieben dem Grundsatz treu.
In der jüngsten Geschichte des Unternehmens geht es wieder einmal recht rau zu. Nach der Veröffentlichung der finalen Version von Opera Mini für Windows Phone musste das Unternehmen eingestehen, mit einigen Angeboten etwas im Zeitplan zurück zu liegen. Letztendlich quittierten die Anteilseigner der Opera ASA das mit dem Wunsch, eine Übernahme nicht mehr auszuschließen und sich nach einem neuen finanzkräftigen Partner umzusehen.
Siehe auch: Wachstumswarnung: Browserfirma Opera muss vielleicht verkaufen
Opera 31 – Alternativer Browser für Windows Browser, Opera, Webbrowser opera
2015-08-20T21:55:00+02:00Nadine Juliana Dressler
schrieb Video-Interview
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