Private Anbieter müssen bei der Handelsplattform eBay zukünftig einen größeren Teil ihres Verkaufserlöses an den Betreiber der Plattform abgeben. So geht es aus einer Neufassung der Gebührenordnung hervor.
Die Provision für eBay steigt demnach bei Verkäufen von bisher 9 auf nun 10 Prozent. Während die Abgaben für besonders teuer verkaufte Produkte bei 75 Euro gedecktelt waren, liegt die Obergrenze dessen, was an das Unternehmen abgeführt werden muss nun außerdem bei 199 Euro. Dies bedeutet, dass der Provisionsanteil, den eBay kassiert nicht mehr ab 834 Euro, sondern nun erst ab 2.000 Euro zu sinken beginnt.
Um nicht nur allein mehr zu kassieren, sondern auch den Verkäufern ein wenig entgegenzukommen, verlangt eBay nun für die ersten 20 Angebote im Monat keine Einstellgebühren mehr. Danach fallen pro Angebot 50 Cent an. Hierbei ist es egal, ob die Ware per Auktion oder zum Festpreis abgegeben werden soll. Die bisherige Staffelung der Einstellgebühr nach den aufgerufenen (Anfangs-)Preisen fällt weg.
Noch weitergehende Vergünstigungen bekommt der Anbieter, wenn er Auktionen mit einem Startpreis von 1 Euro auf eBay schaltet. Hiervon sind weiterhin hundert Stück im Monat möglich, ohne dass eine Einstellgebühr anfällt. Angesichts dessen, dass Privatnutzer in der Regel nicht mit großen Stückzahlen handeln, bedeutet dies quasi einen kompletten Wegfall der Einstellgebühren.Der Verkäufer muss nun auch keine weiteren Gebühren mehr zahlen, wenn mehr als ein Bild vom Produkt eingestellt werden soll. Die Option „Galerie Plus“, für die bisher 1,75 Euro fällig wurden, kostet nunmehr nur noch 75 Cent. Bei 0-Cent-Auktionen fallen hierfür gar keine Kosten mehr an. Die Gebühren für Zusatzoptionen zur Erhöhung der Sichtbarkeit werden zukünftig außerdem einheitlich mit 60 Cent in Rechnung gestellt. Die Listung eines Angebotes in zwei Kategorien führt auch nicht mehr zu einer Verdoppelung der Gebühren, sondern kostet nun 50 Cent und die Verwendung einer Sofort-Kaufen-Option in einer Auktion, die bisher ebenfalls einen gestaffelten Preis ansetzte, ist gratis zu haben.
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