Ciscos Chinageschäft leidet unter NSA-Veröffentlichungen

US-Firmen wie Cisco, IBM und Microsoft haben nach den Veröffentlichungen zur Internetüberwachung durch die National Security Agency (NSA) Schwierigkeiten in China bekommen, die sich in Zukunft potenzieren könnten, wie Reuters schreibt. Insbesondere Cisco hat gerade von bis zu 10 Prozent weniger Umsatz im laufenden Quartal gewarnt und dadurch 11 Prozent seines Börsenwerts verloren, wie Reuters in diesem Kontext anmerkt.

Cisco

Die Nachrichtenagentur zitiert dazu Jim Lewis vom Center for Strategic Studies in Washington, der auf China und die IT-Branche spezialisiert ist. Er sagte, alle großen US-Firmen seien betroffen, Cisco aber am stärksten. Auch Cisco selbst hatte als einen der Gründe für die Einbußen Skepsis in China nach den NSA-Veröffentlichungen genannt. Unter anderem hatten Medien öffentlich gemacht, dass die NSA 35 Regierungschefs abhörte.

Möglicherweise habe sich Peking bewusst Cisco als Ziel ausgesucht, sagte Lewis auch ? als Revanche für eine Empfehlung aus Washington, keine Endgeräte des Telekommunikationsausrüsters Huawei Technologies zu verwenden wegen dessen angeblicher Nähe zum chinesischen Militär. Auch ZTE ist laut dem US House Intelligence Committee ein staatsnaher Konzern und sollte keine kritische Infrastruktur für US-Netze liefern.

IBM hatte im Oktober 22 Prozent weniger Umsatz in China gemeldet, was ihm 4 Prozent weniger Gewinn im dritten Geschäftsquartal bescherte. Und Microsoft nannte China im Septemberquartal als den Markt mit dem schwächsten Ergebnis.

Juniper Networks hingegen, ein etwas kleiner Rivale von Cisco im Netzwerkbereich, sagte Reuters, er erwarte keine Einbußen aufgrund der NSA-Affäre. Sein CMO erklärte gegenüber der Agentur, das Geschäft ?legt weiter zu, sowohl in der Region Asien und Pazifik als auch in China.?

[mit Material von Cyrus Lee, ZDNet.com]

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