Bundesliga-Rechte und ein Oscar: Das sind Jeff Bezos Ziele für Amazon

Die Tageszeitung Die Welt hat in ihrer Sonntags-Ausgabe ein Interview mit Amazon-Chef Jeff Bezos veröffentlicht. Ein Teil davon kann man auch in der Online-Ausgabe lesen. Darin spricht Bezos über die Pläne mit seiner Auslieferungs-Drohne, über den ersten Buchladen, den Amazon in Seattle eröffnet hat, und auch über Pläne für die Streaming-Plattform Amazon Prime.

Interessanter sind dabei die Pläne, die der Amazon-Boss für die Zukunft hat. Vor allem zur Weiterentwicklung seines Streamingangebotes und der Anbieter ganz allgemein hatte Bezos ein paar spannenden Ideen. „Wir wollen einen Oscar gewinnen. Amazon hat ja schon Golden Globes und Emmys gewonnen. Unser gegenwärtiges Ziel ist es, 16 eigene Filme pro Jahr zu produzieren“, sagte Bezos in dem Gespräch mit der „Welt am Sonntag“.

Künstlerische Freiheiten

Amazon investiert daher in sein eigenes Filmstudio und in Top-Produzenten, denen Amazon ihre künstlerische Freiheiten lassen will, um mehr Flexibilität zu ermöglichen, als das eine Produktion hat, die an der Kinokasse ihre Kosten einfahren muss. Dafür hat Bezos bereits Ridley Scott, Spike Lee und Woody Allen verpflichten können.

Zudem sieht Bezos die traditionellen Fernsehsender immer stärker als Konkurrenten. „Dieser große, gigantische Verbund von Kabel- und Satelliten-TV-Anbietern ist gerade dabei, sich aufzusplitten. Die Kunden werden künftig zunehmend ihre eigenen Anbieter aus Streamingdiensten zusammenstellen, je nachdem, was für Vorlieben sie haben“, sagte Bezos „Der Welt“.

Siehe auch: Amazon hat schon Pläne für mindestens einen Laden in Deutschland

Inwieweit Bezos auch Interesse hat, bei den Themen der klassischen TV-Sender mitzumachen, hat er der Welt ebenfalls verraten: Sport sei ein überaus „interessanter Bereich“, so Bezos. Er könne sich sogar vorstellen, WM-Übertragung anzubieten oder die Bundesliga zu streamen. Konkreter wurde Bezos dazu aber nicht.

Klassische Nachrichtenbereiche deckt Amazon bereits seit der Übernahme der Washington Post ab. Sogar mit Erfolg. Der klassische Print- und Onlinemix der Washington Post wächst und konnte vor wenigen Wochen erstmals den Konkurrenten New York Times überrunden. Fußball, Fans, Stadion, LeverkusenFußball, Fans, Stadion, Leverkusen funky1opti (CC BY 2.0)

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