Nintendo: Konsolen stehen weiterhin im Zentrum unserer Strategie

Einen Tag nach der Veröffentlichung enttäuschender Finanzzahlen hat sich Nintendo-Präsident Satoru Iwata in Tokio zur weiteren Strategie des Konzerns geäußert. Er sei nicht pessimistisch, was die Zukunft von Spielkonsolen angehe, sagte er eingangs. Zugleich betonte er, dass Nintendo nicht vorhabe, sein Hardware-Geschäft aufzugeben ? Spielkonsolen stünden weiterhin im Zentrum seiner Strategie.

Nintendo-Chef Satoru Iwata (Bild: James Martin/CNET)

Nintendo-Chef Satoru Iwata (Bild: James Martin/CNET)

?Viele Leute haben in den vergangenen Jahren gesagt, wir sollten auf Smartphones setzen, um unser Geschäft zu verbessern?, erklärte Iwata gegenüber Analysten. ?Aber unser Ansatz ist nicht, unsere Spiele auf Smartphones zu bringen.? Damit widersprach der Nintendo-Chef früheren Medienberichten, laut denen sein Unternehmen kostenlose Minispiele für Smartphones plant. Angeblich sollte es sich dabei um Demoversionen von Vollpreis-Konsolentiteln und 3DS-Spielen handeln.

Iwata räumte aber auch ein, dass Veränderungen wichtig seien, und verwies in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Neuausrichtungen, die Nintendo in seiner Geschichte vollzogen habe. Als Beispiel nannte er den Umstieg von Hanafuda-Karten zu Spielkonsolen.

Die schwache Nachfrage nach seiner aktuellen Konsole Wii U will Nintendo wieder ankurbeln, indem es unter anderem mehr Software entwickelt, die die Möglichkeiten des zugehörigen GamePads besser nutzt, insbesondere die integrierte Nahfunktechnik NFC. Für Mai kündigte es den achten Teil seiner beliebten Rennspielreihe Mario Kart an, die seit dem Super Nintendo Entertainment System (SNES) zu den Verkaufsschlagern der Japaner gehört.

Zudem deutete Iwata einen Einstieg in einen neuen Markt an: den Gesundheitsbereich. In Anspielung auf bereits zahlreiche Wearable Devices, führte er aus, Nintendo plane ?Non-Wearables?, um die Gesundheit der Menschen zu überwachen. Was genau damit gemeint ist, ließ er jedoch offen. Einzelheiten dazu will das Unternehmen im Lauf des Jahres bekannt geben.

Gestern hatte Nintendo seine Finanzzahlen für den Neunmonatszeitraum bis Ende Dezember vorgelegt. Insbesondere aufgrund der weiterhin schwachen Nachfrage nach seiner aktuellen Spielkonsole Wii U gingen Umsatz und Gewinn erneut zurück. Die Einnahmen sanken im Jahresvergleich um 8,1 Prozent auf 499,1 Milliarden Yen (3,57 Milliarden Euro). Der Nettogewinn schrumpfte sogar um knapp 30 Prozent auf 10,2 Milliarden Yen (rund 73 Millionen Euro). Die schlechteste Nachricht war aber, dass man im laufenden ersten Quartal nur noch mit weltweit 400.000 verkauften Wii U rechnet. Aufgrund der aktuellen Misere will die Nintendo-Führung um Iwata auf einen Teil ihres Gehalts verzichten.

[mit Material von Desiree Everts DeNunzio, News.com]

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Sienna Miller meldet sich sexy zurück

Viel hat man in den letzten Jahren nicht von Sienna Miller gesehen und gehört. Mit der Zurückhaltung soll nun Schluss sein!

Sie wirkt nur schüchtern, ist es aber nicht. Die Schauspielerin ziert das März-Cover. Sie wirkt nur schüchtern, ist es aber nicht. Die Schauspielerin ziert das März-Cover.

Tataaa! Die Engländerin entblätterte sich für die britische Ausgabe des Männermagazins Esquire. Sie ist das Cover-Girl für den März. Und gleich mal vorweg: Sienna sieht weder billig noch ?zu perfekt? aus. Sie wirkt natürlich. Photoshop wurde offenbar nur sparsam eingesetzt.

Genauso interessant wie die Bilder ist auch das Interview. Der britische Journalist Alex Bilmes traf sich mit der Schauspielerin zum Essen. Das letzte Mal interviewte er sie 2009, damals promotete sie den Action-Blockbuster ?G.I. Joe ? Geheimauftrag Cobra?. Seitdem hat sich viel im Leben von Sienna verändert.

Die 32-Jährige ruht heute in sich selbst. Seit 2011 ist sie mit Schauspieler Tom Sturridge zusammen. Ihre Tochter ist eineinhalb Jahre alt. Längst ist sie nicht mehr das ?Opfer? der Klatschzeitungen. Bewusst zog sich Sienna aus Hollywood zurück.

Sie spielte Theater, zeigte sich in kleineren Filmrollen, nahm kaum noch Magazin-Shootings an und machte auch nicht mehr so viel Party. Jetzt will die Schauspielerin wieder durchstarten. 2014 sollen die Komödie ?Business Trip? und das Drama ?Foxcatcher? mit ihr in die Kinos kommen.

Über ihre wilde, schlagzeilenträchtige Zeit sagt sie: ?Ich war echt naiv.? Mit Anfang 20 verliebte sie sich in Jude Law. Von einem auf den anderen Tag wurde sie berühmt. Sienna sei nicht grün hinter den Ohren gewesen, aber sie vertraute zu vielen Menschen und war offen. Und das habe sich gerächt. Sie hörte einfach auf ihr Herz und schaltete den Verstand nicht wirklich ein.

Nach Jude, der ihr fremdging, war sie mit Schauspieler Rhys Ifans zusammen. Dann folgte eine Affäre mit dem Schauspieler, vierfachen und verheirateten Familienvater Balthazar Getty. Wer kann sich nicht an den Skandal erinnern? Sienna lehnte moralische Vorträge ab. Laut eigener Aussage war sie stolz und stur. Ihr Image bröckelte, die Karriere stagnierte:

?Wenn ich ehrlich bin, war es schwierig für mich, Jobs zu bekommen, die ich wollte. Ich las nie Kritiken und mir war es egal, was andere über mich sagten. Am Set war ich ein Profi, immer pünktlich und die letzte, die nach Hause ging. Aber privat verhielt ich mich daneben. Ich bin sehr glücklich, eine zweite Chance zu bekommen.?

?Ich hatte das Gefühl, keine Kontrolle mehr über mein Leben zu haben, beruflich und privat. Ich zog mich zurück, hatte die Nase von mir selbst und meinem Image voll. Ich fühlte mich verdammt schmutzig.?

Am Broadway begegnete Sienna ihrem Ex Jude Law. Sie versuchten es noch einmal miteinander, Anfang 2011 war endgültig Schluss. Den Versuch bereut sie nicht: ?Wenn etwas unschön endet, ist es wichtig, herauszufinden, ob es wirklich nicht funktioniert.?

Und: ?Das war eine gute Erfahrung, die uns beiden jeweils den Weg für eine großartige Zukunft ohne Drama ebnete. Wir sind heute sehr gute Freunde. Ich liebe und respektiere ihn und seine Kinder über alles.?

Angst vor einem Neuanfang in Hollywood hat Sienna angeblich nicht: ?Nicht im Geringsten. Ich fühle mich geerdet. Mein Leben ist wunderbar. Ich wache jeden Morgen mit meinem Baby auf. Das ist ein Segen. Zurück zur Arbeit zu gehen, macht Spaß und es ist aufregend.?

Tom sei das Gegenteil von ihr: ?Er gleicht meinen Wahnsinn aus. Das klingt so, als sei er langweilig, aber das ist überhaupt nicht der Fall. Es funktioniert, ist nicht immer leicht, aber wir sind eine Familie und ich liebe das.?

?Ich wache mit dem Gedanken auf ?Ich bin erwachsen!? Ich kann es immer noch nicht glauben.?

Falls sie keine große Karriere mehr machen sollte, sei das eben so. Sienna wisse schließlich auch nicht, wer ihre (Ur)Großmutter war und was sie machte. Sie betrachte sich nicht als Star, sondern als eine von vielen auf unserem Planeten:

?Das Beste, was ich gelernt habe, ist, dass ich bedeutungslos bin. Dieser Gedanke fühlt sich befreiend an. Kriege ich eine Rolle nicht, ist das egal. Was immer ich erreichen werde oder auch nicht, man wird mich eines Tages sowieso vergessen. Das ist alles nicht wichtig.?

Alex Bilmes stellt die letzte Frage: ?Was ist dann wichtig?? ? ?Nett sein, gut sein, glücklich sein, lieben.?

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EU Kommission verhängt Geldstrafen gegen PUR-Kartell

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Update für Windows 8.1 soll im März erscheinen

Windows 8.1 Update 1 könnte schon im März 2014 ausgeliefert werden, wie ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley in Erfahrung gebracht hat. Neben Anpassungen der Bedienoberfläche soll es einige Änderungen unter der Haube bringen wie einen verringerten Speicherbedarf, der das Betriebssystem angeblich auch auf kostengünstigeren Tablets lauffähig macht.

Windows 8.1

Foley beruft sich auf eine ihrer ?treffsicheren und verlässlichen Quellen?, die ihr als Veröffentlichungsdatum den 11. März nannte. Der Termin stimmt mit einem Patch-Dienstag überein, was durchaus sinnvoll erscheint, da Microsoft die Aktualisierung für die Nutzer von Windows 8.1 wahrscheinlich über Windows Update ausliefert.

Früher in dieser Woche durchgesickerte Bilder von Windows 8.1 Update 1 zeigen einige Erleichterungen für Desktop-Modus-Nutzer. Die Screenshots des russischen Nutzers ?WZor?, dessen frühere Leaks sich als echt erwiesen, deuten weitere Änderungen an, um die Arbeit im Desktop-Modus zu vereinfachen. So scheint es möglich zu sein, Windows-Store-Apps (ehemals Metro) an der Desktop-Taskleiste anzupinnen. Das Update soll außerdem erlauben, ModernUI/Metro-Apps per Mausklick zu schließen.

Das ebenfalls erhoffte kleine Startmenü bekam die langjährige Microsoft-Beobachterin jedoch nicht für die bevorstehende Aktualisierung bestätigt. Sie hält für wahrscheinlich, dass es erst später auftaucht, vielleicht innerhalb eines zweiten Updates für Windows 8.1. Microsoft könnte es aber auch zurückhalten bis zu Windows ?Threshold? ? der nächsten Windows-Version, die vermutlich im April 2015 als Windows 9 in den Handel kommt. Foley hat außerdem erfahren, dass Microsoft auch eine Server-Version von Threshold vorbereitet und sie zusammen mit der Client-Version veröffentlichen will ? nach den üblichen Namenskonventionen käme es als Windows Server 2015.

Wenige Wochen nach der mutmaßlichen Veröffentlichung von Windows 8.1 Update am 11. März soll angeblich Windows Phone 8.1 ?Blue? folgen, dessen RTM zu Microsofts Entwicklerkonferenz Build 2014 erwartet wird, die am 2. April beginnt. Nach Foleys Informationen wird es frühestens im Lauf des Monats April bei den Verbrauchern ankommen. Trotz der zeitlichen Nähe zu Windows 8.1 Update 1 seien noch keine API-Änderungen zu erwarten, die das Desktop-Betriebssystem stärker mit Windows Phone 8.1 harmonisiert. Die Aktualisierung von Windows 8.1 soll vielmehr vor allem darauf ausgerichtet sein, es brauchbarer für geschäftliche Nutzer zu machen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Essen und Stil: Veganer sind auch Menschen – mit Superfood-Atem

Ich habe mich einen ganzen Tag zu den Fleischhassern gesellt. Und fand Besserwisser unter den Besseressern, aber auch tolerante Veganer wie Moby, der aus Überzeugung „Bienenkotze“ nascht. Von Ariane Sommer

Eins muss mal gesagt werden: Nicht alle Veganer sind militante Arschlöcher.

Wir sind auch nur Menschen. Klar ist es einfach, sich über Veganer lustig zu machen, mit ihren Ansichten zu Daunenmänteln und dem penetranten Spirulina-Superfood-Atem. Allerdings können Omnis (vom englischen Omnivore, Allesfresser) auch ziemlich nervig sein. Etwa mit ihren Kommentaren über die armen Mäuse, die in den Sojabohnenfeldern während der Ernte verenden. Oder mit ihren Witzen. Kennen Sie den? Wie viele Veganer braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln? Zwei: Einen, um sie auszutauschen und einen, um nach versteckten tierischen Inhaltsstoffen zu suchen? .

Natürlich gibt es Veganer wie Bob, der auf diversen Internetforen kundtut, dass die armen Kinder in Afrika sich lieber vegan ernähren sollten, anstatt die Milchpulverpaste, welche Unicef ihnen schickt, zu essen. Mit so jemandem will man nicht in einem Atemzug genannt werden. Und wenn ich ehrlich bin, fällt es mir ohnehin schwer, mir das Label „vegan“ aufzukleben. Denn dafür müsste ich tatsächlich zu 100 Prozent auf alle Produkte verzichten, die in irgendeiner Form tierischen Ursprungs sind oder in deren Entstehungskette irgendwann ein Tier zu Schaden gekommen ist.

Corvette und Knochenleim

Ich habe zwar kein Ledersofa, aber auch keine Ahnung, ob meine Möbel vegan sind oder durch Knochenleim zusammengehalten werden. Und in meiner 1972er Corvette Stingray befinden sich immer noch die original Ledersitze. Ich esse nach wie vor Bienenkotze, besser bekannt als Honig und benutze dieselbe Pfanne, in der mein Mann sein wöchentliches Hähnchen brät, um meinen Seitan zu sautieren.

Und Teddy, der Terrier, den wir über eine Tierschutzorganisation adoptiert haben, frisst zwar veganes Hundefutter (Welcome to L.A.!), aber mein Mann besteht darauf, eben erwähntes Hähnchen mit ihm zu teilen. Für mich ist das kein Scheidungsgrund. Deswegen bevorzuge ich, was mich anbelangt, die von mir kreierte Bezeichnung AVAP: As Vegan As Possible. Wie es ist, einen ganzen Tag als Hardcore-Veganer zu verbringen (meine Corvette ausgenommen), und zwar in Los Angeles, der Hochburg moderner Nahrungsneurosen, habe ich im Selbstversuch erprobt.

8:00 Uhr, Café Gratitude, Venice: Bei vielen Menschen lösen vegane Restaurants Assoziationen mit auf Sandalen herumschleichenden Dreadlockträgern aus, die ein wenig streng riechen. Der Look der Gäste im Café Gratitude ist allerdings High Heels (die Damen) und Rolex (die Herren). Zwei Tische von mir entfernt schlürft Anne Hathaway einen „Cool“. So heißt ihr geliebter Minz-Schokoladenchip-Shake. Sämtliche Gerichte im Gratitude tragen lebensbejahende Namen wie „I am Love“, oder „I am Magical“. Die Zutaten sind vegan, bio, fair gehandelt. Erleuchtung und Selbstbewusstsein gibt es gratis als Beilage.

Ich bestelle die Rohkost-Cashew-Crêpes „I am Fantastic“ beim Kellner. „Of course you are“, sagt er und stellt mir die Frage des Tages: „What are you grateful for?“ Ich bin dankbar, nicht am Nebentisch zu sitzen. Da geht es nämlich wenig Zen zu, denn es entbrennt gerade Streit zwischen einem Veganerpärchen und einem befreundeten Omni. Letzterer wird wegen seiner Cowboystiefel (Leder!) von den Veganern zur Schnecke gemacht.

Darauf fragt der erboste Omni die Veganer, wie sie es denn mit sich vereinbaren könnten, ihre Hunde mit Fleisch zu füttern. Die Veganer-Frau giftet zurück, er sei ein blödes Schwein, sie würde zur Not sogar mit eigenen Händen eine Kuh erwürgen, um ihre Babies (die Hunde) zu füttern. Der Omni-Mann steht auf und geht. Ob aus dem Café oder an die Bar, um ein Beruhigungs-Elixier zu bestellen, ist ungewiss. Besser erst einmal Weizengras über die Sache wachsen lassen.

8:45 Uhr, Moon Juice, Venice: Nach dem Frühstück gönne ich mir schräg gegenüber vom Gratitude einen Kürbiskernsaft im Moon Juice. Schräg ist hier auch das Publikum. Vor mir am Tresen steht ein blondbärtiger Turbanträger, der minutenlang glückselig in die Auslage getrockneter Algen lächelt. Ich lasse mich dazu hinreißen, fünf Dollar für ein zwei Bissen großes Stück Sonnenblumenkern-„Käse“ zu zahlen.

Er schmeckt wunderbar, das aber leider nicht lang. Die Besitzerin von Moon Juice hört übrigens völlig ironiebefreit auf den schönen Nachnamen Bacon. An Speck erinnere ich mich aus früheren Tagen gut. Er schmeckte großartig. Mit dem Geschmack von Fleisch hatte ich auch nie ein Problem. Zum Glück gibt es inzwischen für alles eine fleischlose Alternative. So wie im Viva La Vegan, dem größten veganen Supermarkt der Welt.

9:30 Uhr, Viva La Vegan, Santa Monica: „Die schmecken gut!“, ermuntert mich der Verkäufer, als ich eine Packung vegane Kondome (bei der Herstellung regulärer Latex-Kondome wird häufig Casein, ein Milcheiweiß, verwendet), Geschmacksrichtung Goji-Beere, begutachte. Zur Wahl stehen auch Blaubeere und Maulbeere. Cervelat gibt es nicht. Zum Hummerersatz in meinem Einkaufswagen gesellt sich ein Glas veganer Kaviar. Der besteht unter anderem aus Algen. Die glibberigen Kügelchen platzen beim Draufbeißen genauso wie das Original.

Überhaupt ist das Kau-Erlebnis das Wichtigste, klärt mich die Dame am Werbestand von Beyond Meat auf. Die Firma spezialisiert sich auf Hühnerstreifen ohne Huhn. „Der Geschmack war relativ einfach nachzuahmen, an der Textur haben wir länger gearbeitet“, bestätigen mir die Beyond-Meat-Gründer Ethan Brown und Brent Taylor, die von der tüchtigen Angestellten auf meine Fragen hin, sofort angerufen wurden.

Die größte Herausforderung sei nach wie vor, Männer davon zu überzeugen, dass der Huhn-Ersatz kein Essen für Weicheier ist, so Brown, der den Tieren zuliebe seit dreizehn Jahren vegan lebt. Taylor hingegen ist Flexitarier und isst ab und zu noch ein Stück Bio-Fleisch. Er ernährt sich nicht wegen des Tierschicksals (fast) fleischlos, sondern wie viele andere Veganer auch, aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit und der Umwelt zuliebe.

10:30 Uhr, irgendwo im zäh fließenden Verkehr von L.A.: „Aus welchem Grund jemand auf Tierprodukte verzichtet ist mir letztlich egal“, erzählt mir mein Bekannter, der Musiker und passionierte Veganer Moby, am Telefon. „Es ist doch großartig, als Tierschützer so viele unterschiedliche Ansätze zu haben, mit Menschen über Veganismus zu sprechen.“ Ob man nun wegen des Klimawandel oder aus dem Wunsch nach einem gesunden und langen Leben ins Gespräch komme, interessiere ihn nicht, sagt Moby, hauptsache, die Bewegung werde vorangetrieben.

Honig ist die einzige Ausnahme, die er sich gestattet. Warum? „Weil ich Bienen liebe“, sagt Moby: „Auf der ganzen Welt sterben derzeit Kolonien ab, weil große Honiguntermen aus Kostengründen im Winter die Bienen töten. Nachhaltige Imker helfen, Bienen zu schützen.“ Neben Musiker Travis Barker und Schauspieler James Caan ist Moby Investor des veganen Promi-Restaurants Crossroads. Erst letzte Woche, sagt er, hätten Paul McCartney, Johnny Depp und Ronnie Woods gemeinsam dort gegessen. Auch Oprah Winfrey schaue regelmäßig vorbei. „Komm doch heute Abend zum Dinner,“ sagt Moby. Mache ich!

11:00 Uhr, Earthbar, West Hollywood: Sicher ist sicher, denke ich, als ich die Hosen im Behandlungszimmer herunterziehe und mir einen Schuss Vitamin B setzen lasse. Angeblich leiden wir Pflanzenfresser alle an Vitamin-B-Mangel. Vor allem solche Veganer, die selbst auf Hefe (die armen Bakterien!) verzichten. An der Bar beim anschließenden L-Carnitin Drink (für die Fettverbrennung) klagt mir eine Freundin ihr Männer-Leid.

Das letzte Date der Vollblutveganerin ging voll daneben. Zuerst war alles in Kokosbutter. „Aber zum Dessert?“, hier stockt ihr Atem, „hat er Panna Cotta bestellt“. Mit Fleischeslust nach dem Essen war dann natürlich nichts. „Ich konnte ihn einfach nicht küssen.“ Seitdem geht sie keine Risiken mehr ein. Männer lernt sie jetzt auf www.veggieconnection.com kennen.

Ihr Nutzername dort ist „Wild Carrot“. Gerade hat sie Post bekommen. CRAZYJUICE schreibt ihr, dass er eine Frau sucht, für gemeinsame Saftkuren und Obstspiele. Schnell löschen. Vielversprechender klingt da READYTOLOVEYOU, der seine Leidenschaft fürs Gesichterlesen entdeckt hat und absolut nicht religiös, dafür aber sehr spirituell ist. Er arbeitet als makrobiotischer Berater und verkauft auf dem Wochenmarkt hausgemachte Falafel. Er möchte eine Frau treffen, die „NICHT (!)“ wütend oder verbittert ist und sein Interesse für Meditation teilt.

13:00 Uhr, MAKE, Santa Monica: Im veganen Gourmet-Tempel MAKE treffe ich den früheren Ironman-Triathleten Brendan Brazier. Sportliche Extremleistungen und erfolgreiches, stressfreies Leben durch pflanzliche Ernährung sind sein Credo. Der Unternehmer ist Gründer der Nahrungsergänzungsmittelmarke Vega und Erfinder der Thrive-Diät, die er in seinen Bestsellern erklärt. Sein Buch „Vegan in Topform“ ist nun auch in Deutschland erhältlich. Nebenher berät er Hollywoodstars wie Hugh Jackman in Ernährungsfragen. Seine Strategie: „Wer sich optimal ernährt hat mehr Energie, schläft weniger und erholsamer, kann sich besser konzentrieren und ist produktiver.“

Während unseres Gesprächs vertilgen wir die sogenannten Pieces de Resistance der veganen Küche: Lasagne, Käseplatte und Schokoladenganache-Torte. Alles Rohkost, alles vegan, alles hervorragend. „Das kannst Du auch selber machen“, sagt MAKE-Besitzer und Koch Matthew Kenney, der aufgrund meiner bis in die Küche dringenden Aaahs und Ooohs vorbeischaut. Er lädt mich in die hauseigene Akademie ein.

14:30 Uhr MAKE Academy: MAKE Academy klingt zwar martialisch, dort herrscht aber Friede, Freude, Tofukuchen. Über vier dutzend Menschen aus ebenso vielen Ländern kommen jeweils für einen Monat nach L.A., um von Kenney zu lernen, wie man auf hohem Niveau vegane Rohkostgerichte zubereitet. Ich melde mich für den Wochenendkurs „Rohkost: Käse, Schokolade und Desserts“ an.

16:30 Uhr, L.A. Vegan Crepe, West Hollywood: Veganer Lifestyle ist schön und gut. Wie aber einem Massenpublikum die Lebensphilosophie näherbringen, ohne dass sich gleich die Nackenhaare kräuseln? Um diese Frage zu beantworten, treffe ich mich mit Gary Smith und seiner Partnerin Kezia Jauron, die gemeinsam die nachhaltige PR-Agentur Evolotus betreiben. Zu den ausschließlich veganen Marken, die sie vertreten, zählen die Speiseeismarke Coconut Bliss, Autoren wie Ruby Roth (gerade in Deutschland mit ihrem Buch „Vegan aus Liebe“ am Start) und Non-Profit-Organisationen wie Animal Defenders International. „Das wichtigste ist, unseren Klienten zu erklären, wie sie ihre Story und ihr Produkt in den Medien verkaufen“, erzählt Smith.

„Tierschutzthemen müssen mainstreamiger verpackt werden“, ergänzt Jauron. Um in den Medien gehört zu werden, dürfe ein Produkt oder ein Anliegen das Publikum nicht beleidigen oder Werbepartner abschrecken. Tierleid, sagt Smith, werde in unserer Kultur unter den Teppich gekehrt. Jeder wisse darum, aber wenn es angesprochen werde, sei es ungefähr so, als ob man auf einer schicken Party in den Pool kotze. Jauron sagt: „Die Menschen wollen ihre selektive Wahrnehmung bestätigt haben.“ Deshalb verpacke man Tierschutzthemen besser als Verbraucherschutz.“

18:00 Uhr, Monocle Tattoo, Fairfax: Ich bin mit James Spooner verabredet, dem einzigen veganen Tätowierer in Los Angeles. „Tattoos sind nicht vegan?“, frage ich etwas perplex. „Es gibt Tinte, die nicht vegan ist. Außerdem verwenden viele Tätowierer Seide. Auch in den Salben und Cremes finden sich häufig Tierprodukte. Deswegen stelle ich meine eigenen Lotionen her.“ Spooner ist seit 21 Jahren vegan. „Damals war ich ein selbstgerechter kleiner Idiot. Wenn du Fleisch gegessen hast, warst du für mich Abschaum. Heute denke ich, es gibt niemanden, der 100 Prozent vegan leben kann.“ Zum Beispiel trügen viele Veganer Schuhe der Marke Converse, die zu Nike gehört, also zu einem Unternehmen, das auch Leder verwendet. „Wer Flieger oder Züge benutzt, fördert ebenfalls Unternehmen, die Tierprodukte servieren“, sagt Spooner.

19:00 Uhr: Kurz vor dem Date mit meinem Mann kaufe ich ihm online ein Geschenk. Bei The Brave Gentleman bestelle ich die Visionary Boots. Die werden aus handgestreichelter italienischer Mikrofaser gefertigt. Mit 304 US-Dollar nicht ganz billig. Dafür sehen sie toll aus, keine Müslilatschen, und sie können mit seinen Designer-Schuhen mithalten.

19:30 Uhr, Crossroads, West Hollywood: „Und, wie war dein Hardcore-Veganer-Tag?“, fragt mich mein Mann, während wir einvernehmlich einen Buffalo Trace Bourbon (ohne Fischblasenextrakt, Gelatine oder Eiweiß gefiltert) trinken. „Gar nicht mal so hart“, sage ich. Klar gibt es Besserwisser unter den Besseressern. Allerdings sind sie in der Minderheit. An ihre Stelle treten immer mehr junge und tolerante Pflanzenfresser. „Sozusagen Laissez-Faire-Veganer“, flachst mein Mann. „Genau.“ Sage ich. Und: „Kennst du den? Wie viele Fleischfresser braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln?“ Er zuckt die Schultern. „Keine! Sie würden lieber im Dunkeln sitzen.“

Ariane Sommer schreibt auch für die Lifestyle-Seite „Red Carpet“ eine Hollywood-Kolumne. Zu der gelangen Sie mit einem Klick HIER.

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RAM Scraping: FBI gibt Warnung an US-Händler raus

Reuters hat einen neuen Bericht des FBI über Kreditkartenbetrug in die Hände bekommen: es handelt sich dabei um eine dreiseitige Warnung für US-Händler, die Point of Sale (POS)-Systeme auf Windows-Basis nutzen.

Nach einer großen Welle von Kreditkarten-Betrug im Weihnachtsgeschäft hat das FBI detaillierte Information zu den Methoden der Hacker herausgegeben. Die Infos werden laut Reuters an US-Händler verteilt, um sie für das so genannte RAM Scraping zu sensibilisieren.
Was ist RAM Scraping?
Betrüger schleusen bei dieser Methode Schadsoftware in die Point of Sale (POS)-Systeme im Einzelhandel ein. Zahlt ein Kunde per Kredit- oder EC-Karte werden die Daten abgefangen und an die Betrüger übermittelt. Kunde und Verkäufer merken davon nichts.

Die Schadsoftware infiziert das Kassensystem und greift in den normalen Ablauf ein. Es handelt sich dabei um RAM Scraper: Die Software extrahiert die Daten aus dem Zwischenspeicher und speichert alle Informationen ab. Zwischen dem Vorgang, wenn der Kunde seine Karte einsteckt und die verschlüsselten Daten übertragen werden, legen zahlreiche POS-Systeme auf Windows-Basis die Kundendaten umverschlüsselt im Zwischenspeicher ab. Für Hacker ist das ein gefundenes Fressen – und das Vorgehen ist keineswegs neu oder unbekannt.

Problematisch ist es laut FBI, da die Software, die den Vorgang ermöglicht, immer billiger und dazu intelligenter wird. Memory-Parser, also Programme die die Daten aus dem RAM „kratzen“ werden immer häufiger für große Coups in stark frequentierten Einzelhandelsfilialen eingesetzt.

In einer solchen Attacke im Weihnachtsgeschäft sollen innerhalb von 19 Tagen über 40 Millionen Kartendaten gestohlen worden sein.

Am Beispiel einer Software namens „Alina“ macht das FBI deutlich, wie die Täter reagieren. Alina kann per Remote aktualisiert werden, um auf Updates der POS-Software zu reagieren. Meist sind die Macher der Schadsoftware dabei schneller und effektiver als ihre Kollegen bei den Security-Clients. Der Kunde kann einen solchen Vorgang überhaupt nicht bemerken. Meist treten erst Wochen später die ersten Buchungen auf, die anhand der geklauten Daten getätigt werden. Dann zurückzuverfolgen, wo die Datensicherheit unterbrochen wurde, ist oftmals unmöglich. Das FBI warnt daher die Händler, denn nur diese können tatsächlich mit weiteren Sicherheitsvorkehrungen dem Scraping Einhalt gebieten.

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WonderGliss ? Reinigung und Pflege

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Unsere WonderGliss-Beschichtung genießt inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad. Entwickelt und getestet in Zusammenarbeit mit dem Forschungslabor Nanogate, bleibt mit WonderGliss beschichtete Keramik besonders lange schön und sauber. Die Beschichtung wird eingebrannt und erreicht dadurch eine hohe chemische und thermische Beständigkeit, Pflegefreundlichkeit und Abriebfestigkeit bei optimalem Abperl-Verhalten.

Doch wie gestaltet sich die Reinigung von mit WonderGliss beschichteter Keramik?

Wir empfehlen die Reinigung mit einem weichen, feuchten Tuch. Da abrasive Mittel die Beschichtung trotz ihrer Abriebfestigkeit angreifen können, sollte auf den Einsatz von harten und scheuernden Schwämmen verzichtet werden. Möchten Sie einen Sanitärreiniger verwenden, empfehlen wir Mittel mit niedrigem pH-Wert (pH 1-8) wie z.B. einen handelsüblichen Essigreiniger. Bitte verzichten Sie auf den Einsatz von basischen Reinigern (> pH 8) sowie abrasiven Reinigungsmitteln wie z.B. Scheuermilch, pulverförmige Reiniger oder hochkonzentrierte Abflussreiniger, da diese die WonderGliss-Beschichtung angreifen können. Sind Sie sich unsicher, welchen Reiniger Sie verwenden sollen, schreiben Sie uns doch einfach eine kurze Mail an [email protected] ? Gerne lassen wir Ihnen eine Empfehlungsliste zukommen.

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Microsoft meldet 3,5 Millionen Abonnenten von Office 365 Home Premium

Microsoft hat sich bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen auch zu den Abozahlen seiner Bürosoftware Office 365 Home Premium geäußert. Sie verzeichneten ein stetiges Wachstum und hätten inzwischen die Marke von 3,5 Millionen zahlenden Abonnenten übertroffen, teilte der Konzern mit.

Office 365 Home Premium (Bild: Microsoft)

Im Oktober 2013 hatte Microsoft noch von über zwei Millionen Office-365-Home-Premium-Abonnenten gesprochen. Im Mai vergangenen Jahres war von einer Million die Rede gewesen.

Die mit Office 365 Home Premium erzielten Umsätze fallen in Microsofts neuer Berichtsstruktur unter die Kategorie ?Devices & Consumers Other?. Die anderen Office-365-Versionen gehören zum Segment ?Devices and Services Licensing?.

Microsoft-Vertreter räumten jetzt ein, dass sich die starken Office-365-Home-Premium-Verkäufe auf das Office-Consumer-Geschäft auswirkten. Weil immer mehr Nutzer vom Lizenz- auf das Abo-Angebot umstiegen, sei der Umsatz in diesem Bereich um 16 Prozent gesunken.

Office 365 Home Premium ist die Aboversion der Client-Software Microsoft Office. Allerdings handelt es sich nicht direkt um eine Cloud-Software: Es kann ganz normal heruntergeladen und lokal installiert werden. Office 365 gilt als ein Schlüssel zu Microsofts Plan, sich von einem reinen Software-Unternehmen hin zu einem Anbieter von Geräten und Diensten zu wandeln.

Microsoft hatte Office 365 Home Premium vor einem Jahr am 29. Januar gestartet. Für 99 Euro pro Jahr oder 10 Euro im Monat können Nutzer Clients für Word, Excel und PowerPoint auf bis zu fünf PCs oder Macs per Click-to-run installieren. Abonnenten erhalten zudem Zugang zu regelmäßigen Funktionsupdates und können ihre Daten via SkyDrive synchronisieren.

Gegen Kritik an Office 365 hat sich Microsoft gerade erst in einem Blogeintrag gewehrt. Darin verteidigt es sein Abomodell und hebt beispielsweise die regelmäßigen Updates hervor.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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?Freude auf Knopfdruck?

Jetzt auch in der Hansgrohe Showerworld

Nach einem Umbau in der Hansgrohe Showerworld können Gäste und Mitarbeiter/innen ab sofort mit den neuen Raindance Select Produkten duschen. So wurde zum Beispiel die Showerpipe Raindance Select E 300 in mehreren Duschbereichen verbaut.

Raindance Select E 300 im Fokus

Allein schon das Design macht Lust aufs Duschen. Und erst das intuitive Bedienkonzept mit Strahlumstellung auf Knopfdruck: Select-Knöpfe an Hand- und Kopfbrause machen Brause- und Strahlwahl bei dieser Showerpipe höchst komfortabel. Bis zu fünf Strahlarten kann man hier per Klick anwählen: belebender oder entspannender Regen aus der Kopfbrause plus drei verschiedene Strahlarten aus der Handbrause. Das schafft einen faszinierenden Duscheffekt für jede Altersklasse und Körpergröße. Freude auf Knopfdruck eben .

Badesachen an, Brausenvielfalt kostenlos genießen! Bei Interesse einfach einen Privattermin im Brausenparadies machen. Das Team der Hansgrohe Aquademie nimmt Reservierungen per E-Mail oder telefonisch (Tel.: +49-7836 51 3272 ) gern entgegen.

Öffnungszeiten 2014 in der Hansgrohe Showerworld:
Montag bis Freitag: 07:30 ? 19:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10:30, 12:30, 14:30 Uhr
Buchungszeit: 1 Stunde
Personenzahl: maximal 20

Frau, Axor Dusche

Testduschen auch mit Axor Produkten ? z.B. Kopf- und Seitenbrausen der Kollektion Axor Citterio.

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Nokia setzt künftig verstärkt auf sein Patentgeschäft

Nach dem Verkauf seiner Gerätesparte an Microsoft will Nokia verstärkt auf sein Patentgeschäft setzen. Der finnische Hersteller hofft, die Einnahmen seiner neuen Abteilung Advanced Technology, die Forschung und Patentverwertung zusammenfasst, auf 600 Millionen Euro jährlich steigern zu können.

Nokia-Logo

Der Verkauf könnte schon in den nächsten Tagen oder Wochen abgeschlossen werden. Neben Advanced Technology (AT) bleiben Nokia als weitere Geschäftseinheiten der Netzwerkausrüster Nokia Solutions and Networks sowie der Kartendienst Here. Schon in seinem Bericht für das vierte Quartal wies Nokia keine Zahlen mehr für seine Lumia-Reihe mit Windows Phone aus. Mit historischen Zahlen versuchte es zugleich zu belegen, dass es ohne Handygeschäft sei Jahren profitabel wäre.

Bei einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen erklärte Nokia, es erwarte eine Steigerung der AT-Einnahmen von 500 Millionen Euro in diesem Jahr auf 600 Millionen Euro im folgenden Jahr. Die Hochrechnung stützt sich vor allem auf eine Abmachung, durch die sich Microsoft zur Lizenznahme vorhandener Schutzrechte für zehn Jahre zum Preis von insgesamt 1,65 Milliarden Euro verpflichtete. Zur Steigerung der Patentgewinne könne außerdem eine neue Vereinbarung mit Samsung führen, die nach Auslaufen des bestehenden Abkommens neu auszuhandeln sei.

Im Gespräch mit ZDNet.com gab Nokias CTO Henry Tirri bereits einen Ausblick auf das kommende Nokia ohne Handysparte. Das Unternehmen wird ganz andere Schwerpunkte, aber seinen Sitz noch immer in Finnland haben. Das Abkommen mit Microsoft untersagt Nokia mindestens in den nächsten zwei Jahren, erneut eigene Mobiltelefone anzubieten.

Die Sparte Advanced Technologies wird rund 600 Mitarbeiter beschäftigen und sich weiterhin auf Funktechniken konzentrieren. Daneben will sich Nokia aber auch bei anderen Formen von Konnektivität engagieren. Im Blickfeld der Nokia-Forscher sind weiterhin Sensortechnik, Imaging, Audio und Cloud.

Der Schwerpunkt auf Patentverwertung hat bereits die Aufmerksamkeit von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia erregt. Da Nokia sein Patentportfolio behält, gebe es Befürchtungen, dass das künftige Unternehmen ohne eigene Gerätesparte der Versuchung erliege, höhere Einnahmen aus diesem Portfolio zu pressen. ?Wenn Nokia in Zukunft illegale Vorteile aus seinen Patenten ziehen sollte, dann werden wir eine kartellrechtliche Untersuchung einleiten?, warnte Almunia. ?Aber ich hoffe, dass wir das nicht tun müssen.?

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Papst Franziskus: „Internet ist ein Geschenk Gottes“

Papst Franziskus ist seit knapp einem Jahr Oberhaupt der katholischen Kirche und hat seither für so manch eine positive Überraschung gesorgt. Nun beweist er, dass er auch vom Neuland eine Ahnung hat: Er bezeichnete das Internet als Gottesgeschenk.

„Die Welt wird immer kleiner“, schreibt Papst Franziskus in einem anlässlich des katholischen Welt-Kommunikationstages veröffentlichten Briefes an die Gläubigen (via The Verge). Der gebürtige Argentinier meint dadurch nicht nur das Reisen, sondern vor allem auch die neuen Kommunikationswege. Wir leben laut Franziskus aber auch in einer Welt voller Armut und „wirtschaftlichen, politischen, ideologischen und leider auch religiösen“ Konflikten.

Doch der Papst setzt seine Hoffnungen auf moderne Kommunikation und insbesondere das Internet: Diese Medien könnten uns helfen, so Franziskus, einander näherzukommen: „Die Mauern, die uns trennen, können nur dann eingerissen werden, wenn wir bereit sind, zuzuhören und vom anderen zu lernen.“ Dialog statt Differenzen sei die einzige Lösung, meint das Oberhaupt der katholischen Kirche.

„Vor allem das Internet bietet immense Möglichkeiten für Begegnungen und Solidarität“, so der als Jorge Mario Bergoglio geborene Papst. „Das ist etwas wahrhaft Gutes, ein Geschenk von Gott.“ Allerdings betont auch Papst Franziskus, dass das nicht bedeute, dass es keine Probleme damit gibt.

„Die Geschwindigkeit der Übermittlung von Informationen übersteigt unsere Kapazitäten zu Reflektion und Urteilen“, so der Papst. „Die Vielfalt der Meinungen kann hilfreich sein, sie ermöglicht es den Nutzern aber auch, sich hinter bestimmten Informationsquellen zu verbarrikadieren.“ Diese Informationen dienten dann nur dazu, seine bereits vorgefertigten Wünsche, Ideen und politischen oder wirtschaftlichen Interessen bestätigt zu sehen.

Er warnt deshalb vor (technischer) Isolation. Das betrifft nicht nur den Internet-Nutzer selbst, sondern auch jene, die – aus welchen Gründen auch immer – keinen Zugang zum Internet haben und zurückgelassen werden. Der 77-Jährige ist hoffnungsvoll, dass das Internet viel Positives bewirken kann: „Die digitale Welt kann eine Umgebung voller Menschlichkeit sein. Ein Netzwerk, das nicht aus Kabeln, sondern Menschen besteht.“

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