Das Team traf bereits am 13. März vor heimischem Publikum auf den Gegner aus Chemnitz. 19:30 Uhr sollte das Spiel losgehen. Allerdings war dies nicht möglich, da die Anzeigentafel, das System für die 24-Sekunden-Anzeige und die Uhr mit der Spielzeit ausgefallen waren, die Liga mit. Gesteuert wurden diese über das besagte Notebook.
Die Verantwortlichen vor Ort versuchten, das Problem mit einem Neustart des Rechners in den Griff zu bekommen. Allerdings begann das System dann erst einmal mit der Installation von Updates. Man nahm an, dass dies nur wenige Minuten dauern würde und entschied sich daher erst einmal dagegen, die manuellen Ersatzsysteme zum Einsatz zu bringen.
Doch der Rechner brauchte viel länger als gedacht. Viel zu spät wollte man dann doch auf das Backup ausweichen und als alles so weit war, hatte das Notebook endlich auch die Installation abgeschlossen. Das Spiel konnte nun losgehen und Paderborn siegte sogar mit 69:62 Punkten, womit das Team noch eine Chance hatte, den Abstieg zu verhindern.
Die Verzögerung bis zum Spielbeginn dauerte allerdings wesentlich länger als die 15 Minuten, die laut den Regularien erlaubt sind. In diesen heißt es: „Auf Antrag eines beteiligten Spielpartners bei der Spielleitung ist gegen einen Bundesligisten auf Spielverlust zu entscheiden, wenn dieser eine Verzögerung des Spielbeginns von mehr als 15 Minuten verursacht und dies zu vertreten hat.“
Die Chemnitzer stellten natürlich einen entsprechenden Antrag und die Leitung der Liga sprach den Sieg nun dem Auswärtsteam zu. Hinzu kam ein negativer Wertungspunkt. Statt der 20 Punkte hat Paderborn damit jetzt nur noch 17 Punkte auf dem Konto und steht somit auf dem vorletzten Tabellenplatz – drei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Da die Saison nur noch ein weiteres Spiel bereithält, steht die Mannschaft somit bereits als Absteiger fest.
Paderborn kündigte an, gegen die Entscheidung der Liga Widerspruch einzulegen. Die Chancen dürften allerdings nicht besonders gut stehen. Man dürfte damit wohl als erstes Basketball-Team in die Geschichte eingehen, dem ein Windows-Update letztlich das Genick brach.
Die Update-Packs für Windows von WinFuture.de