Yahoo kauft auch noch Telefonkonferenzdienst Rondee

Yahoo hat ein weiteres Start-up übernommen: den Telefonkonferenzdienst Rondee, der dies auf seiner Website meldet. Einzelheiten finden sich dort nicht. Das Personal wechsle zu Yahoos Abteilung für Small-Business-Kunden, heißt es. Ausnahmsweise geht es bei dieser Yahoo-Verstärkung also einmal nicht um Mobilgeräte und Apps.

Yahoo kauft Konferenzdienst Rondee

Rondee akzeptiert aufgrund der Übernahme keine weiteren Registrierungen. Bestandskunden können über seinen Dienst bis 12. Juli weiter kostenlos Telefonkonferenzen veranstalten. Anrufdaten sind noch einen Monat länger verfügbar: bis 12. August.

Anschließend wird Rondee offenbar eingestampft; Teile seines Codes werden sich bestenfalls in Yahoo-Produkten wie Messenger wiederfinden. Ein solches Vorgehen hat Yahoo seit der Übernahme des CEO-Postens durch Marissa Mayer vor einem Jahr häufig praktiziert.

Offenbar ist es Mayer um das Engagement, die Ideen und die Kreativität von Mitarbeitern zu tun, die von solchen Start-ups kommen. Dazu passt, dass sie mit Maßnahmen wie Abschaffung der Telearbeit die Unternehmenskultur von Yahoo zu verändern versucht hat. ?Geschwindigkeit und Qualität werden oft geopfert, wenn wir von zu Hause aus arbeiten?, hieß es in einem internen Memo, das an die Öffentlichkeit gelangte. ?Wir müssen ein Yahoo sein! Und das beginnt damit, dass wir zusammen an einem Ort sind.?

Erst kurz vor Rondee war der Kauf des iOS-Foto-App-Anbieters Ghostbird Software bekannt geworden, dessen Mitarbeiter bei Flickr einen neuen Arbeitsplatz finden. Die App wird eingestellt. Die bisher größte Übernahme unter Mayer war jedoch die des Mikroblogging-Diensts Tumblr für 1,1 Milliarden Dollar vor rund drei Wochen. Der Abschluss der Transaktion wird im zweiten Halbjahr erwartet.

Dass Rondee als Dienst keine große Zukunft hat, belegt übrigens ein Ratschlag auf seiner Website. Dort empfiehlt es seinen Kunden nämlich einen konkurrierenden Dienst, Instant Conference, der bis zu einem Limit von fünf Konferenzen im Monat ebenfalls kostenlos ist.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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