, mit der OnLive antrat die Gaming-Industrie zu revolutionieren, war so einfach wie vielversprechend: Eine gute Internetverbindung vorausgesetzt sollte jedermann aufwendige Spiele auch ohne teure Hardware überall und On-Demand nutzen können. Wie das Unternehmen jetzt in einer kurzen Mitteilung bekannt gab, lösen sich zumindest unter dem Namen OnLive alle Cloud-Gaming-Träume in Luft auf.
Diese Cloud-Zukunftsträume werden zum Luftschloss: OnLive macht dicht
Nach einer ersten Insolvenz im Jahr 2012 sieht man jetzt offenbar endgültig keine Möglichkeit mehr, die eigenen Dienste weiter zu finanzieren. Deshalb habe man sich dazu entschieden, die wichtigsten Teile des Unternehmens an den Konkurrenten Sony zu verkaufen. Alle bisher angebotenen Dienstleistungen werden schon zum 30. April eingestellt.
An diesem Tag werden alle Server deaktiviert und gespeicherte Nutzerdaten wie Spielstände, Achievements und Zahlungsdaten gelöscht. Für gekaufte Software oder die nur für den Dienst nutzbare OnLive-Hardware werden die Kunden keine Rückerstattung erhalten. Die Daten, die von Nutzern im Remote-Desktop-Dienst OnLive Desktop gespeichert wurden müssen ebenfalls bis Ende April gesichert werden.
Aktuell ist nicht bekannt, unter welchen Bedingungen Sony und OnLive ihre Vereinbarung getroffen haben. Da nicht von einer kompletten Übernahme die Rede ist, kann man wohl davon ausgehen, dass sich die Japaner für ihren eigenen Cloud-Gaming-Dienst PlayStation Now lediglich wichtige Unternehmensteile wie die relevanten Patente gesichert haben. Zusammen mit dem schon 2012 aufgekauften Dienst Gaikai hat Sony jetzt auf jeden Fall einen sehr wichtigen Teil der in den letzten Jahren entwickelten Cloud-Gaming-Technologie unter seinem Dach vereint.