Zu den Maßnahmen, die Google Ende vergangener Woche in seiner Suchmaschine umgesetzt hat, gehört zum einen die Herabstufung von für Piraterie-Inhalte bekannten Seiten im Such-Ranking und zum anderen das Anbieten von Links zu legalen Download-Alternativen, diese werden in einer neuen Box angezeigt.
Und laut dem bekannten Filesharing-Blog TorrentFreak kann sich die Content-Industrie über diese Google-Maßnahmen freuen: Das Blog hat mit zahlreichen Betreibern von Torrent-Seiten gesprochen, diese bestätigen, dass die Änderungen am Algorithmus ihre Wirkung nicht verfehlen.
Die Betreiber von Isohunt.to verrieten beispielsweise, dass der Suchmaschinen-Traffic seit vergangenem Freitag auf die Hälfte des Wertes von zuvor gefallen ist. Angesichts der Dominanz von Google ist der Einbruch ausschließlich auf das erwähnte Maßnahmenpaket zurückzuführen.
Grundlage für die Herabstufung von Seiten ist vor allem die Anzahl der DMCA-Beschwerden, die an diese in Vergangenheit eingegangen sind. Bei einer Suchanfrage nach Filmen, Software oder Musik in Kombination mit Begriffen wie „Download“ oder „Torrent“ werden diese Seiten nach hinten gereiht.
Das Piraterie-Problem wird diese Maßnahme aber nicht abschaffen. So heißt es etwa seitens The Pirate Bay, dass das auch Vorteile habe: „Wir bekommen mehr direkte Zugriffe, wenn Leute nicht jene Ergebnisse bekommen, die sie von Google erwarten, da sie eben direkt auf The Pirate Bay gehen.“
Ein weiterer Effekt: Kleinere und eher unbekannte Seiten profitieren von den Google-Änderungen, da sie in Vergangenheit weniger mit DMCA-Beschwerden zu tun hatten und entsprechend nicht „unter Beobachtung“ stehen – was sich allerdings auch mit der Zeit ändern dürfte.